Dicke Finanzspritze für die neue Wagenbauhalle des KCG
Dicke Finanzspritze für die neue Wagenbauhalle des KCG

Dicke Finanzspritze für die neue Wagenbauhalle des KCG

Voller Spannung und ohne Aberglauben erwartete am Freitag, den 13., der Karnevals-Club Grevenbrück den Besuch von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung. Im Vorfeld war bekannt geworden, dass das Land NRW einen Zuschuss für den Neubau der Wagenbauhalle bewilligt hatte.

Vertreter der Stadt Lennestadt, Vorstand, Garden, Mitglieder des KCG und anderer Grevenbrücker Vereine hatten sich frühzeitig im Kulturbahnhof versammelt, um die Ministerin zu begrüßen. Die Ankündigung, sie würde sich um eine Stunde verspäten, nutzte KCG-Präsident Manuel Schuppert für eine Vorstellung des Bauprojektes und beschrieb, wie es dazu kam, einen Förderantrag zu stellen.

Die Kosten für den Neubau der Wagenbauhalle liegen bei rund 215.000 Euro. Durch Eigenkapital kann der Verein diese Ausgaben kaum bewältigen und ist auf Unterstützung angewiesen. Über Projekt-Flyer kam es bereits zu Spendenaufrufen in der Bevölkerung. Im Februar 2019 hat man es schließlich gewagt, einen Zuschuss über das Projekt „Heimat-Zeugnis“ bei der Bezirksregierung zu beantragen. „Heimat-Zeugnis“ ist eines der 5 Förderprogramme des Landes NRW, dessen Ziel es unter anderem ist, Menschen für lokale und regionale Besonderheiten zu begeistern. Mit einer Förderquote von bis zu 90 Prozent können Projekte in NRW unterstützt werden, die sich in herausragender Weise mit der lokalen und regionale Geschichte auseinandersetzen.

Der Bauantrag für die Wagenbauhalle ist mittlerweile genehmigt und es wurde bereits im Gewerbegebiet „Camminady“ in Germaniahütte für das Fundament der Halle ausgeschachtet. Ende Juni bekam der KCG eine positive Rückmeldung aus Arnsberg. Die Teilnahme am „Heimat-Zeugnis“ war bewilligt worden, der Antrag war zur Landesregierung nach Düsseldorf weitergeleitet worden. Vor zwei Wochen wurde schließlich der Besuch der Ministerin Ina Scharrenbach angekündigt

Bürgermeister Stefan Hundt sprach in seiner Rede den desolaten Zustand des Industriezeltes an, welches seit 1999 für den Bau der Karnevalswagen genutzt wird. Er machte auf die Dringlichkeit dieses Projektes aufmerksam, lobte den KCG für die bisherige Umsetzung und betonte das gute Image des Vereins. Aus Sicht des Vereins war die Anschaffung und bisherige Nutzung dieses Zeltes aber unumgänglich und damals bereits eine wegweisende Weichenstellung für den Straßenkarneval im Ort, so Manuel Schuppert. Stefan Hundt bot seine Unterstützung an und erklärte spontan, dass sich die Stadt Lennestadt mit einem Zuschuss von 15.000 Euro an der Entsorgung von Altlasten auf dem Baugrundstück beteiligen werde. Aus terminlichen Gründen konnte Bürgermeister Hundt leider nicht mehr am Empfang der Ministerin teilnehmen.

Diese entschuldigte sich kurz danach für ihre Verspätung und beschrieb direkt, wie es zu der Förderung durch das Land gekommen ist. Sie ging auf die Tradition des Karnevals ein, der Menschen verbindet, wo Jung und Alt zusammenkommen – und die Jugendförderung wird beim KCG groß geschrieben. Im Sauerland hat neben dem Schützenwesen auch der Karneval sein Berechtigung. Projekte, wie eine große Halle für den Wagenbau, helfen Heimat und Karneval erlebbar und sichtbar zu machen.
Mit den Worten „Geld kommt nicht im Koffer, Geld kommt in Umschlägen“, überreichte sie dem freudig überraschten KCG-Präsidenten Manuel Schuppert und Kassiererin Carolin Gallego den Zuwendungsbescheid für die Wagenbauhalle in Höhe von sage und schreibe 74.473,73 Euro.

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